Bonhoefferzentrum
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Gebete

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Gebet von Jesus Christus:

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben
unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.

 

Psalm 23

Der Herr ist mein Hirte
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße
um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte
im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit
werden mir folgen mein Leben lang.
und ich werde bleiben
im Hause des Herrn immerdar.

     

Friedensgebet

O Herr
mach mich zu einem Werkzeug
deines Friedens,
dass ich Liebe übe, wo man sich hasst,
dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt,
dass ich verbinde, da, wo Streit ist,
dass ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum
herrscht,
dass ich den Glauben bringe, wo der
Zweifel drückt,
dass ich die Hoffnung wecke, wo Ver-
zweiflung quält,
dass ich ein Licht anzünde, wo die Fins-
ternis regiert,
dass ich Freude mache, wo der Kummer
wohnt.
Herr, lass du mich trachten:
nicht dass ich getröstet werde, sondern
dass ich tröste,
nicht dass ich verstanden werde, son-
dern dass ich verstehe,
nicht dass ich geliebt werde, sondern
dass ich liebe.
Denn wer da hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, erwacht zum ewigen Le-
ben. (Franz von Assisi)



Gebet im Alter

"Herr, du weißt besser als ich, dass ich
von Tag zu Tag älter werde - und eines
Tages alt sein werde. Bewahre mich vor
der großen Leidenschaft, die Angele-
genheiten anderer ordnen zu wollen.

Lehre mich, nachdenklich, aber nicht
grüblerisch, hilfreich, aber nicht diktato-
risch zu sein. Bei meiner ungeheuren
Ansammlung an Weisheit tut es mir
leid, sie nicht weitergeben zu können,
aber du verstehst, dass ich mir ein paar
Freunde erhalten möchte.

Lehre mich schweigen über meine
Krankheiten und Beschwerden. Sie neh-
men zu und die Lust, sie zu beschrei-
ben, wächst von Jahr zu Jahr. Ich wage
nicht, die Gabe zu erflehen, mir
Krankheitsschilderungen anderer mit
Freunden anzuhören, aber lehre mich,
sie geduldig zu ertragen.

Ich wage auch nicht, um ein besseres Ge-
dächtnis zu bitten, nur um etwas mehr
Bescheidenheit und etwas weniger Be-
stimmtheit, wenn mein Gedächtnis nicht
mit dem der anderen übereinstimmt. Lehre
mich die wunderbare Weisheit, dass auch
ich mich irren kann. Erhalte mich so lie-
benswürdig wie möglich. Ich weiß, dass
ich kein Heiliger bin, aber ein alter Gries-
gram ist das Krönungswerk des Teufels.
Und Herr, lehre mich, an anderen Men-
schen unerwartete Talente zu entdecken,
und verleihe mir die schöne Gabe, sie
auch zu erwähnen." (Theresa von Avila)

 

Bußgebet

Herr, Gott, du bist Licht,
doch wir sehen dich nicht.
Du bist der Weg,
doch wir gehen dich nicht.
Du bist reich,
doch wir bitten dich nicht.
Du bist barmherzig,
doch wir brauchen dich nicht.
Du bist das Leben,
doch wir leben ohne dich.
Erbarme dich Herr

 

 

In Berlin steht in dem Museum, das in
dem alten durch den Krieg zerstörten
Turm neben der Kaiser-Wilhelm-Ge-
dächtniskirche eingerichtet wurde, ein
Kreuz aus drei Nägeln. Es ist das Nagel-
kreuz von Coventry: gebaut aus Nägeln,
die damals nach der Bombardierung in
der zerstörten Kirche von Coventry gefun-
den wurden. Unter diesem Kreuz finden
sich folgende Worte:

Vater vergib
Den Hass - der Rasse von Rasse trennt -
Volk vom Volk - Klasse von Klasse

Vater vergib
Das habsüchtige Streben der Menschen
und Völker - zu besitzen - was nicht ihr
eigen ist.

Vater vergib
Die Besitzgier - welche die Arbeit der
Menschen ausnutzt und die Erde verwüs-
tet.

Vater vergib
Unseren Neid auf das Wohlergehen und
Glück der anderen

Vater vergib
Unser mangelndes Teilnehmen an der Not
der Heimatlosen und Flüchtlinge

Vater vergib
Den Hochmut, der uns verleitet - auf uns
selbst zu vertrauen und nicht auf Gott.
Vater vergib

 

Dank

In einer Welt, in der viele hungrig sind,
danken wir dir für das Essen.
In einer Welt, in der viele einsam sind,
danken wir dir für die Gemeinschaft.
In einer Welt, wo viele Menschen nicht
mehr wissen, wo sie daheim sind, dan-
ken wir, dass wir bei dir eine Heimat
haben.