Bonhoefferzentrum
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Dietrich Bonhoeffer

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"Von guten Mächten

wunderbar geborgen

erwarten wir getrost,

was kommen mag."


Dietrich Bonhoeffer

 

     Wer war Dietrich Bonhoeffer?   

     Worte von Dietrich Bonhoeffer   

     100 Jahre Dietrich Bonhoeffer  

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Die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde ist nach dem Pfarrer und Theologen Dietrich Bonhoeffer benannt. Dieser Namensvorschlag hatte Anfang der 70.- Jahre zu einigen heftigen Diskussionen geführt, bis er sich schließlich nach einer Gemeindeversammlung im April 1972 durchgesetzt hatte.

Wer war Dietrich Bonhoeffer und was verbindet uns heute mit ihm?

 

Vertrauen

Dietrich Bonhoeffer war ein Mensch, der voller Vertrauen lebte. Er lebte dieses Vertrauen mit den Menschen, mit denen er im Widerstand gegen Hitler kämpfte, ebenso wie er auch mit Gott in einem solchen "Vertrauensverhältnis" lebte. In dem Gedicht "Von guten Mächten" wird etwas von diesem Vertrauen sichtbar. Es entstand zum Jahreswechsel 1944 / 1945, als Dietrich Bonhoeffer bereits im Gefängnis saß und er jeden Tag mit seinem Tod rechnen musste. Trotz seiner verzweifelten Lage schrieb Dietrich Bonhoeffer damals:

               "Von guten Mächten treu und still umgeben,
                 behütet und getröstet wunderbar,
                 so will ich diese Tage mit euch leben
                 und mit euch gehen in ein neues Jahr."    

Ein solches Vertrauen beeindruckt bis heute. Sein Vorbild kann uns helfen, auch unseren Glauben als eine Quelle für uns zu entdecken und aus ihm heraus heraus anderen Menschen und Gott zu vertrauen.

 

Glauben und Denken miteinander leben

Dietrich Bonhoeffer war ein Mensch, der einen wachen, kritischen Verstand besaß und diesen kritischen Geist auch eingesetzt hat. Er hat viele theologische Bücher geschrieben. Am berühmtesten wurden seine Briefe aus dem Gefängnis, in denen er viele seiner Gedanken offen und fragmentarisch an seinen Freund Eberhard Bethge weitergab. Er wagte sich in diesen Gedankengängen, geprägt von seinen Erfahrungen im Krieg und im Widerstand, immer wieder bis an die Grenzen des Denkbaren.
   Auch in unserer Zeit gibt es viele kritische und wache Geister. Aber sie fühlen sich in der Kirche oft ohne Heimat. Viele meinen, sie müssten, wenn sie glauben wollten, gleichsam ihren Verstand, ihr eigenes kritisches Denken, an der Garderobe abgeben, nur um dazu gehören zu können. Aber dies ist ein Irrtum. Für Dietrich Bonhoeffer gehörten Glaube und Denken immer zusammen. Darin kann er uns ein Vorbild sein: denn ein Glaube ohne Denken wird blind. Und ein Denken ohne Glaube wird herzlos. Beides miteinander zu leben lässt sich auch heute immer wieder bei ihm lernen.

 

Sich in die Welt einmischen

Dietrich Bonhoeffer war ein Mensch, der aus seinem Glauben heraus politisch aktiv wurde. Er mischte sich ein, wurde unbequem. Von ihm kommen Worte wie, dass man dem Rad in die Speichen greifen muß, bevor es einen überrollt. Oder auch: dass nur wer sich für die verfolgten Juden einsetzte, auch das Recht hatte, gregorianisch zu singen. Glaube ist für ihn nie ein Selbstzweck, sondern er wirkt sich immer auch praktisch aus, nicht gegen, sondern für andere. Auch hier können wir bis heute viel von Dietrich Bonhoeffer lernen.