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Krippenspiel 2015

"Das fast verpasste Weihnachten"

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Kripenspiel 2015  Kripenspiel 2015

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Szene 1: In der Zeitungsredaktion des "Bethlehemer Boten"

Aufbau: Ein Tisch mit einer Schreibmaschine. Dazu ein Stuhl für die Sekretärin.

Wir befinden uns zu der Zeit, als ein Gebot von Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Bei der kleinen Zeitung Bethlehemer Boten ruft der Chef der Zeitung seine beiden besten Reporter Ratz und Fatz zu sich.

Chef: Nun, was macht die Volkszählung? Irgendwelche Neuigkeiten?

Ratz: Wir machen uns gleich auf den Weg.

Fatz: Sie können sich wie immer auf uns verlassen.

Chef: Ihr wisst: wir brauchen Schlagzeilen. Etwas Spektakuläres. Und gleichzeitig etwas für´s Herz. Also los. Beeilt euch.

Krippenspiel 2015 02

Abgang von Ratz und Fatz

Ratz: Was der Chef nur wieder hat. Er weiß doch, das wir ein Näschen für die ganz besonderen Sachen haben.

Fatz: Wir sind immer die Ersten, wenn etwas geschieht!

Ratz: Manchmal ist noch gar nichts passiert und wir sind schon da.

Fatz: Inzwischen denken die Leute, dass gleich etwas passiert, nur weil wir auftauchen.

Ratz: Was also regt er sich so auf? Wir werden auch von der Volkszählung eine tolle Geschichte mitbringen.

Abgang Ratz und Fatz

Musik: Stern über Bethlehem

Szene 2: Ratz und Fatz auf der Suche nach einem besonderen Paar.

Ratz und Fatz gehen durch Bethlehem. Es braucht nicht lange und ihr Näschen für besondere Sachen führt sie zu einem ganz besonderen Paar.

Ratz: Hey, Fatz. Sieh mal! Dort hinten!

Fatz: Oh, du hast recht. Das könnte unsere Geschichte sein. Lass´ uns dort hingehen.

Beide gehen auf der Bühne weiter. Sie treffen auf einen König und seinen Diener (1).

Krippenspiel 2015 03

Ratz: Gestatten, euer Hochwohlgeboren. Wir sind die beiden Reporter Ratz und Fatz.

Fatz: Von der Zeitung hier, dem Bethlehemer Boten. Dürften wir ihnen ein paar Fragen stellen?

Kaspar: Aber sicher doch.

Ratz: Das wird ein großartiger Artikel. Ich sehe es schon vor mir!

Fatz: Ja. Ein König bei der Volkszählung. Exklusiv, nur bei uns.

Kaspar: Aber ich bin gar nicht wegen der Volkszählung hier.

Ratz: Was? Nicht?

Kaspar: Nein, was die Volkszählung angeht, kann ich euch beiden leider nicht weiterhelfen.

Fatz: Ja was machen sie dann hier in Bethlehem?

Kaspar: Also wir - meine beiden Freunde und ich - sind Wissenschaftler. Wir haben in einem Buch etwas gelesen und deshalb damit begonnen, den Himmel zu beobachten. Und dabei ist uns....

Ratz: Langweilig, alles langweilig.

Fatz. Ja, es tut uns leid. Aber bei wissenschaftlichen Themen schaltet unser Chef regelmäßig ab. Damit brauchen wir erst gar nicht zu kommen. Trotzdem vielen Dank.

Kaspar: Aber gerne doch. Vielleicht treffen wir uns ja wieder.

Ratz: Ja, vielleicht. Doch jetzt müssen wir schnell weiter.

(Abgang von Ratz und Fatz)

Kaspar: (Zu seinem Diener)

Seltsam, diese beiden Reporter. Wollten gar nichts von dem Stern wissen, dem wir schon seit Wochen folgen. Wo doch der Stern sagt, dass ein neuer König geboren wird. Ein Friedenskönig, der die ganze Welt verändern wird. Aber nun ja, wenn sie es so eilig haben, kann man nichts machen. Wir müssen ja auch weiter. Unser Quartier wartet schon.

(Abgang König und Diener)

(Auftritt Ratz und Fatz)

Ratz: Das war wohl nichts!

Fatz: Das kannst du aber laut sagen. Wo ist nur unser besonderes Näschen geblieben? Aber warte, siehst du die Gestalt dort hinten? Irgendetwas sagt mir, dass sich hinter ihr eine interessante Geschichte verbirgt.

Ratz: Also gut, wenn du meinst. Gehen wir dort hin.

Auftritt Engel (steht so da, dass man seine kleinen Flügel auf dem Rücken nicht sieht.)

Krippenspiel 2015 04

Fatz: Guten Tag. Dürfen wir ihnen ein paar Fragen stellen?

Ratz: Ja. Wir kommen vom Bethlehemer Boten, der Zeitung hier, und sollen über die Volkszählung berichten.

Engel 1: Was wollen sie denn wissen?

Fatz: Wurden Sie schon gezählt? Und wie lange mussten sie warten?

Engel 1: Ich wurde noch nicht gezählt.

Ratz: Dann werden sie erst noch gezählt. Aha.

Engel 1: Nein. Ich werde überhaupt nicht gezählt. Ich stehe über solche Dingen. Für mich zählen ganz andere Sachen.

Fatz: Ja, wie denn? Nicht gezählt? Das geht doch nicht.

Engel 1: Oh doch. Machen sie sich da mal keine Sorgen. Zwischen Himmel und Erde geht viel mehr, als sie glauben. Ganz besonders heute. Und ganz besonders hier!

Ratz: Nun ja, vielen Dank. Aber ich glaube, wir müssen leider jemand anderen suchen.

Fatz: Ja. Tut uns leid. Auf Wiedersehen.

Beide gehen ab. Der Engel geht nach vorne, dabei dreht er sich kurz so, dass man die beiden kleinen Flügel auf seinem Rücken sehen kann.

Engel 1: Seltsam, diese Beiden. Sie wollten gar nicht von mir wissen, was an diesem Tag heute so besonders ist. Dabei wird doch heute hier in Bethlehem der Heiland geboren. Nun ja, manche haben es eben selbst dafür zu eilig.

Engel geht ab

Irgendwie schien an diesem Tag für den beiden Reportern Ratz und Fatz alles schief zu laufen. Sie bekamen ihre Geschichte von der Volkszählung einfach nicht zusammen. Aber am Ende des Tages hatten sie dann doch noch Glück. Ihr besonderes Näschen führte sie zu Maria und Josef. Ratz und Fatz stellten Maria und Josef viele Fragen zur Volkszählung. Danach machten sich die beiden Reporter zufrieden auf den Heimweg. Und doch hatten sie auch hier die wichtigste Frage nicht gestellt. Die Frage nach dem Kind.

Musik: Es ist ein Ros´ entsprungen

Szene 3: In der Redaktion des Bethlehemer Boten

Müde aber zufrieden kehren Ratz und Fatz zu ihrem Chef in die Zeitung zurück.

Ratz: Das war ein langer Tag heute.

Fatz: Aber wir haben unsere Geschichte.

Ratz: Ja, obwohl heute alles ziemlich seltsam läuft.

Chef: Und? Was habt ihr für eine Geschichte?

Ratz: Etwas für´s Herz. Eine schwangere Frau bei der Volkszählung. Sie sind schon seit Tagen hierher unterwegs. Ein süßes Pärchen. Sie heißt Maria.

Fatz: Und ihr Mann Josef.

Chef: Was? Das soll eine Geschichte sein? Was ist denn mit euch los?

Fatz: Wieso? Warum?

Chef: Na, habt ihr noch nichts davon mitgekommen, dass es hier in Bethlehem wegen der Volkszählung kaum noch Übernachtungsplätze gibt? Darüber solltet ihr berichten. Wo zum Beispiel übernachtet eure schwangere Frau mit ihrem Mann?

Ratz: (Hebt die Schultern) Keine Ahnung!

Chef: Dann findet es heraus. Und kommt mir nicht länger mit einer halben Geschichte unter die Augen.

Abgang Chef

Fatz: Findet es heraus. Leichter gesagt, als getan.

Ratz: Ja, wo sollen wir die beiden nur finden?

Fatz: Wo uns heute doch unser besonderes Näschen im Stich lässt!

Sekretärin: Also ich würde es ja bei den Gastwirten versuchen. Vielleicht können sie euch weiterhelfen.

Ratz: Danke. Frau Goldpfennig. Was wären wir nur ohne sie?

Musik: Stern über Bethlehem, schnell 

Szene 4:  Ratz und Fatz auf der Suche nach Maria und Josef

Ratz und Fatz, die beiden rasenden Reporter, machen sich auf die Suche nach Maria und Josef. Als Erstes klopfen sie an die Tür eines großen Gasthauses, mitten in der Stadt.

Ratz: (klopft an)

Wirt 1: Bei uns ist schon alles belegt.

Fatz: Wir suchen keine Unterkunft. Dafür aber ein junges Pärchen.

Ratz: Ja. Sie ist schwanger. Und er heißt Josef. Waren die beiden hier?

Wirt 1: Woher soll ich das wissen? Ich kann mir doch nicht jeden merken, der hier vorbeikommt. Aber eine Unterkunft haben sie bei mir auf jeden Fall nicht bekommen.

Fatz: Warum nicht?

Wirt 1: Ich bin schon seit Tagen völlig ausgebucht. Bis unters Dach. In jedem Bett liegen schon zwei. Und auf der Wiese, die mir gehört, habe ich Leichtbau- Zelte aufgestellt. Aber auch die sind komplett belegt. Nichts zu machen.

Ratz: Das ist ja schlimm.

Wirt 1: Nein. Das ist gut! So viel habe ich mein ganzes Leben noch nicht verdient.

Beide gehen ab.

Fatz: Das war wohl nichts.

Ratz: Versuchen wir es hier. (Zeigt nach rechts) Beide gehen ein Stück. Dann klopft Ratz an. (Kopf, Klopf, Klopf)

Wirt 2: Ja, was ist?

Fatz: Wohnen hier in ihrem Gasthaus viele Leute?

Wirt 2: Nein. Nur drei. Dafür aber exklusiv.

Ratz: Ja, wer denn?

Wirt 2: Ich darf keine Namen nennen. Aber ich sage nur: königlich.

Fatz: Könige?

Wirt 2. Ja, gleich drei Stück. Sie haben das ganze Gasthaus gemietet.

Diener 2: Achtung. Hier kommt das heiße Wasser.

Ratz: Heißes Wasser?

Wirt 2: Ja, wir sind ein sieben Sterne Hotel: heißes Wasser, das ist einer unserer sieben Sterne. Daneben haben wir noch...

Fatz: Nein, vielen Dank. Ihre Sterne interessieren uns nicht. Wir müssen weiter.

Beide gehen zur Seite. Der Wirt und der Diener gehen weg.

Fatz: Wieder nichts!

Ratz: Was ist heute nur los? Wir bekommen diese Geschichte einfach nicht zusammen.

(Abgang Ratz und Fatz)

Musik: Stern über Bethlehem, langsamer

Szene 5: Bei den Engeln

Während Ratz und Fatz noch immer auf der Suche nach ihrer Geschichte sind, spielt sich im Himmel Folgendes ab.

Alle Engel in weiß, auer Engel 1, der in normaler Kleidung, aber mit Flügel auftritt.

Krippenspiel 05

Engel 2: Nun? Wie sieht es auf der Erde aus?

Engel 1: Alles soweit in Ordnung.

Engel 3: Alles soweit in Ordnung? Auf der Erde ist nichts in Ordnung: Krieg und Gewalt. Hass und Zerstörung überall.

Engel 1: Ja, aber Maria und Josef sind sicher im Stall angekommen.

Engel 4: Das heißt, wir müssen bald los?

Engel 2: Ja! Heute Nacht ist es soweit. Heute Nacht gehen wir auf die Erde.

Engel 3: Aber zu wem sollen wir zuerst gehen?

Engel 4: Wir gehen zuerst zu denen, die es am Nötigsten haben.

Engel 5: Zu den Armen.

Engel 2: Den Vergessenen.

Engel 5: Zu denen, die draußen im Dunkeln leben.

Engel 3: Ihr meint zu den Hirten?

Engel 4: Ja, zu den Hirten! Wir bringen ihnen unser himmlischen Licht auf die Erde.

Engel 5: Und Hoffnung auf eine neue, bessere Zeit!

Engel 4: Wir sagen ihnen: Der Heiland ist geboren! Der Retter der Welt!

Engel 2: Der Friede-Fürst, der Gottes Frieden in sich trägt und auf die Erde bringt.

Engel 5: Und wenn sie uns fragen: Woran sollen wir ihn erkennen?

Engel 4: Dann sagen wir ihnen, er liegt in einem Stall, nicht weit entfernt, in Windeln gewickelt in einer Krippe.

Engel 5: Und bei ihm werden die Ersten die Letzten sein. Und die Letzten die Ersten.

Engel 4: Und darum sollen auch die Hirten heute die Ersten sein, die zu seiner Krippe kommen. Denn bei ihm ist jeder Hirte so viel wert, wie ein König.

Engel 3: Ja. Das ist gut. Das gefällt mir.

Engel 4: Dann los. Lasst uns aufbrechen!

Musik "Hört der Engel helle Lieder"

Die Engel gehen durch den Mittelgang ganz nach hinten. Dort bleiben sie stehen. In der nächsten Szene werden sie kurz mit Licht beleuchtet. Sie bleiben dabei stehen. Erst bei dem Lied "Stern über Bethlehem" nach der nächsten Szene gehen die Engel wieder leise nach vorne.

Szene 6: Das große Licht

Ratz und Fatz haben nach langer Suche endlich den Wirt gefunden, der Maria und Josef in seinem Stall Unterschlupf gewährt hat. Doch der Stall liegt außerhalb der Stadt. Der freundliche Wirt gibt den beiden eine Landkarte mit auf den Weg, damit sie den Stall finden. Doch in der Eile hält Ratz die Landkarte falsch herum und so haben sich die beiden verlaufen.

(Auftritt Ratz und Fatz)

Ratz: Hast du eine Ahnung, wo wir hier sind?

Fatz: Nein. Du hast doch die Karte!

Ratz: Die nützt uns jetzt auch nichts mehr.

Fatz: Warte! Siehst du dort hinten das große Licht?

(zeigt nach hinten, dort leuchtet ein Licht auf)

Ratz: Ja. So ein helles Licht mitten in der Nacht habe ich noch nie gesehen! Fast könnte man meinen, die Engel wären vom Himmel auf die Erde herunter gekommen.

Fatz: Auf was für Ideen du nur immer kommst! Aber egal, woher das Licht auch her kommt, besser wir gehen dort hin, als weiter hier im Dunkeln umher zu irren. Auerdem sagt mir mein Näschen, dass sich hinter diesem Licht eine ganz besondere Geschichte verbirgt.

Musik (Abgang)

Mit neuer Hoffnung machen sich Ratz und Fatz auf dem Weg durch die Nacht. Doch kaum sind sie in Richtung des Lichtes losgelaufen, ist es auch schon wieder erloschen. Trotzdem gehen sie in die gleiche Richtung weiter.

Musik (Auftritt Ratz / Fatz / Engel)

Ratz: Hier irgendwo muss es gewesen sein!

Fatz: Warte, ich sehe etwas.

(In einer Ecke steht Engel 1)

Ratz: Hallo? Können sie uns helfen?

Fatz: Wir haben uns verlaufen.

Engel 1: Ja, manchmal im Leben ist es ein Fehler, wenn man es immer zu eilig hat.

Ratz: Genau! Wenn du mich nicht so angetrieben hättest, hätte ich die Karte nicht falsch herum gehalten.

Fatz: Ja, jetzt bin ich es wieder! Dabei hattest du es doch genauso eilig.

Engel 1: Immer mit der Ruhe. So kommt ihr nicht weiter.

Ratz: Das stimmt. Können sie uns denn helfen?

Engel 1: Wohin wollt ihr denn?

Fatz: Wir suchen einen Stall. Und ein junges Pärchen.

Ratz: Sie heißt Maria. Und ihr Mann Josef.

Engel 1: Ja, die beiden kenne ich. Und ich weiß auch, wo der Stall zu finden ist.

Fatz: Das ist ja großartig.

Ratz: Können Sie uns den Weg zeigen?

Engel 1: Es ist ganz einfach. Seht ihr den hellen Stern dort vorne.

(er zeigt auf den Weihnachtsstern)

Ihr müsst nur dem Stern folgen. Die gleichen Worte habe ich auch schon den Hirten gesagt. Der Stern führt euch direkt zum Stall. Dort werdet ihr das Licht der Welt finden.

Fatz. Vielen, vielen Dank.

Ratz: Ja. Danke.

(Beide gehen los.)

Ratz: Hättest du gedacht, dass es so einfach ist? Folgt einfach dem Stern.

Fatz: Ja. Aber hast du eine Ahnung, was er mit dem Licht der Welt gemeint hat?

Ratz: Nein. Aber wir werden es schon noch herausfinden.

Fatz: Ja. Aber ganz langsam. Ich kann heute nicht mehr schnell.

(Abgang)

Lied: Stern über Bethlehem (Strophen ganz langsam gespielt)

Die Engel kommen dabei wieder nach vorne und die Bühne wird umgebaut (Krippe, Maria und Josef, Engel,....)

Szene 7: Abschlussszene an der Krippe

Maria und Josef mit dem Kind an der Krippe, dazu viele Engel sind alle schon dort.Die Hirten, Könige und Wirte kommen nach und nach dazu.

Und so kam es, dass bei dem größten Ereignis, das jemals in Bethlehem geschehen ist, die beiden Reporter Ratz und Fatz nicht mit dabei waren.

Sie waren nicht mit dabei als die Hirten kamen und das Kind bestaunten.

Stern wird von oben langsam herunter gelassen / Musik

Hirte 1: Siehst du da vorne den Stern? Das muss es sein!

Hirte 2: Ich bin ja so aufgeregt. Ausgerechnet wir Hirten sollen die Ersten sein.

Hirte 3: Ja, die Ersten sollen die Letzten sein. Hat der Engel gesagt. Und die Letzten die Ersten. Und Friede soll sein.

Hirte 4: Ja, darauf warten wir schon lange.

(Hirten stellen sich zur Krippe dazu)

Sie waren nicht mit dabei, als die Könige ihre Geschenke brachten: Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Musik Stern wird etwas gesenkt / Musik

Kaspar: Seht ihr den Stern da vorne? Das muss es sein!

Melchior: Dann haben wir endlich unser Ziel erreicht.

Balthasar: Und die Zeit des Herumirren´s ist vorbei.

Diener 1: Und ich kann endlich meine Lasten ablegen.

(Könige und Diener (1) stellen sich zur Krippe dazu)

Krippenspiel 2015 6

Und auch als die Wirte kamen und viele andere aus dem Dorf, waren Ratz und Fatz nicht mit dabei.

Musik Stern wird etwas gesenkt. / Musik

Wirt 3: Seht ihr den Stern da vorne? Gleich sind wir da!

Wirt 1: Wird auch langsam Zeit. Ich weiß eh´ nicht, warum ich mit musste!

Wirt 3: Um der Frau eine Decke zu bringen. Sie bekommt ein Kind. Auerdem kann ich nicht alles alleine tragen.

Wirt 2: Ist schon gut. Wir helfen dir gern. In einer Nacht wie dieser soll es niemand auf der Welt schlecht gehen.

(Wirte stellen sich zur Krippe dazu)

Erst als alle anderen schon lange da waren, kamen auch Ratz und Fatz zum Stall, als Letzte von allen.

Ratz: Sind wir hier richtig?

Hirte 1: Wohin wollt ihr denn?

Fatz: Zu Maria und Josef.

Hirte 2: Und zu dem Kind!

Ratz: Welchem Kind?

Hirte 3: Was? Ihr wisst nichts von dem Kind?

Fatz: Welchem Kind?

Hirte 4: Dem Retter der Welt

Kaspar: Dem Friedenskönig.

Engel 1: Dem Licht der Welt.

Ratz: Was? Der Retter der Welt ist hier geboren? In diesem Stall?

Melchior: Ja.

Fatz: Das gibt´s doch gar nicht. Da sind wir mitten in der größten Geschichte der Welt und haben sie glatt verpasst.

Ratz: Ja, wo ist nur unser besonderes Näschen geblieben?

(Alle machen sie Platz, so dass der Blick zur Krippe frei wird)

Maria: Ihr habt nichts verpasst. Kommt her und seht das Kind!

Ratz und Fatz gehen zur Maria und der Krippe

Ratz: Wie klein es noch ist.

Fatz: Und doch ist es der Retter der Welt. Der Friedefürst.

Ratz: Das gibt eine Geschichte, das kann ich dir sagen. Ich sehe die Schlagzeile schon vor mir: Friedenskönig in einem Stall in Bethlehem geboren.

Fatz: Aber wenn das Morgen in die Zeitung soll, dann müssten wir jetzt gleich wieder los.

Ratz: Ich will aber noch nicht weg. Ich will noch hierbleiben.

Fatz: Ich auch.

Josef: Dann bleibt doch noch. Heute muss es niemand eilig haben.

Ratz: Du hast Recht. Die Arbeit kann noch warten.

Fatz: Manchmal ist eben etwas anderes wichtiger.

Hirte 1: Wie dieses Kind.

Balthasar: Dem es ganz egal ist, ob wir Könige sind oder Hirten.

Hirte 2: Oder ob wir die Ersten sind, oder die Letzten. Hauptsache, wir sind dabei.

Krippenspiel 2015 08

Und so wurde es auch für Ratz und Fatz Weihnachten. Noch lange blieben sie bei dem Kind im Stall. Denn die Zeit spielte plötzlich keine Rolle mehr für sie. Und als sich die beiden schlielich am frühen Morgen mit den anderen auf den Heimweg machten, trugen sie in ihrem Herz ein Glück, das sie von innen her anfüllte.

Lied: Stille Nacht

Pfr. Paul Wassmer und Team (nach einer Vorlage aus Evangelische Kinderkirche 4/2015 von Irmgard Kaschler)