Kircheneintritt
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Erfahrungsgemä ist die Motivation zu diesem Schritt sehr vielfältig, immer aber auch sehr persönlicher Natur. Hier auf dieser Seite bekommen Sie Antworten auf einige Ihrer Fragen, wie ein solcher Kircheneintritt vonstatten geht.
Wie funktioniert ein Kircheneintritt?
Zuständig für einen Eintritt in die Kirche ist die örtliche Gemeinde. In Großstädten gibt es manchmal auch eine eigene Kircheneintrittsstelle. Doch in den meisten Städten und Orten finden die Kircheneintritte direkt bei den Gemeinden statt. In den vergangenen Jahren traten dabei in unserer Gemeinde jedes Jahr zwischen 0 und 7 Personen in die evangelische Kirche ein.
1) Kontaktaufnahme mit dem Pfarramt
Der erste Schritt ist dabei der Kontakt mit dem Pfarramt vor Ort (Tel.: 07731 / 42114). Sie können dort mit der Pfarrerin / dem Pfarrer einen Termin für ein Gespräch ausmachen.
2) Ein Gespräch mit der Pfarrerin / dem Pfarrer
Bei diesem Gespräch soll Gelegenheit sein, Kontakt herzustellen. Wenn sie in früheren Zeiten aus der Kirche ausgetreten sind, so liegen manchmal noch Wunden offen. Da tut es gut, Zeit und Raum zu haben, um darüber zu sprechen. Auf der anderen Seite ist es schön, auch die Gründe zur Sprache zu bringen, die Sie dazu bewogen haben, wieder in die Kirche eintreten zu wollen. Dabei müssen Sie keine Angst haben, es findet keine Gewissensprüfung statt. Dieses Gespräch ist für Sie gedacht, als eine Möglichkeit, das zur Sprache zu bringen, was Ihnen wichtig ist. Umgekehrt hilft es auch, gemeinsam alle Fragen zu klären, die sich bei einem Kircheneintritt manchmal stellen.
3) Was gibt es für Besonderheiten bei einem Kircheneintritt?
Das kann ganz unterschiedlich aussehen: manche Menschen sind als Kind nicht getauft worden und haben jetzt als Erwachsene einen Zugang zum Glauben und zur evangelischen Kirche gefunden. In diesem Fall findet kein Kircheneintritt statt, sondern eine Erwachsenentaufe. Durch die Taufe wird man automatisch Mitglied der evangelischen Kirche. Ganz ähnlich ist es, wenn jemand früher einer Sekte angehört hat, deren Taufe von der evangelischen Kirche nicht anerkannt wird. Auch hier findet kein Kircheneintritt statt, sondern eine Erwachsenentaufe. Umgekehrt meinen manche, die früher einmal der katholischen Kirche angehört haben, dass Sie nun noch einmal evangelisch getauft werden müssten. Dies ist nicht der Fall, da die evangelische und katholische Kirche ihre Taufen gegenseitig anerkennen.
4) Wie findet ein Kircheneintritt praktisch statt?
Bei dem Eintrittsgespräch wird meist ein Sonntag für den Kircheneintritt festgelegt. In unserer Gemeinde gibt es die Tradition, dass Sie, wenn Sie in die Kirche eintreten möchten, mit der Gemeinde ganz normal am Gottesdienst teilnehmen. Im Gottesdienst wird dabei auch das Glaubensbekenntnis miteinander bekannt.
Im Anschluss an den Gottesdienst findet dann - in einem kleinen Kreis, zu dem Sie die Personen einladen können, die Sie möchten - der eigentliche Kircheneintritt statt. Dort werden Sie gefragt - ob Sie in dem Glauben, den Sie gemeinsam mit den anderen im Gottesdienst bekannt haben - bleiben und wachsen möchten und in diesem Glauben Mitglied der evangelischen Kirche sein möchten. Oft folgt auf die Antwort auf diese Frage ein Segen. Gerahmt ist die kleine Feier mit einem Psalmwort und einem Vater unser. Das ist oft ein schöner und manchmal auch bewegender Augenblick.
Anschlieend wird von allen die Urkunde unterschrieben. Mit dabei sind oft auch ein oder zwei Kirchenälteste unserer Gemeinde, die sie an dieser Stelle herzlich in unserer Gemeinde begrüen.
5) Wer erfährt, dass Sie in die evangelische Kirche eingetreten sind?
Das liegt an Ihnen. Manche Menschen finden es peinlich, über einen Kircheneintritt zu Reden. Sie schämen sich, dass sie in früheren Zeiten aus der Kirche ausgetreten sind und möchten den Eintritt am liebsten geheimhalten. Von unserer Seite aus werden Kircheneintritte deshalb auch nicht im Gemeindebrief veröffentlicht, so dass, wenn Sie dies nicht möchten, niemand etwas erfährt. Für andere ist der Kircheneintritt dagegen ein wichtiger Schritt im eigenen Leben. Vor allem Menschen, die aus Freikirchen kommen und nun wieder in die Landeskirche eintreten, finden es wichtig, dass die Gemeinde diesen Schritt mit ihnen feiert. In solchen Fällen kann ein Kircheneintritt auch im Hauptgottesdienst stattfinden, so dass die Gemeinde mitfeiern kann. Andere laden Familie, Freunde und Bekannte zum Kircheneintritt ein und feiern danach ein kleines Fest. Es gibt ganz viele verschiedene Arten, einen Kircheneintritt zu begehen.
6) Gibt es einen Bibelspruch zum Kircheneintritt?
Der evangelische Glaube ist ein Glaube, der sich an den Worten der Bibel orientiert. Die Bibel ist Orientierung und Richtschnur, Quelle der Verheiung und der Hoffnung. Meist sucht die Pfarrerin / der Pfarrer einen Bibelvers aus, der Ihnen bei Ihrem Kircheneintritt zugesprochen wird. Wenn Sie möchten, können Sie aber auch gerne selbst einen Bibelvers für Ihren Kircheneintritt aussuchen.