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Ostersonntagsgottesdienst 2019

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Orgelvorspiel
    
„Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja!"
 Mit diesem Gruß aus der Zeit der ersten Christinnen und Christen heiße ich alle Kinder und Erwachsene zu diesem Gottesdienst heute am Ostersonntag herzlich willkommen. Wir feiern heute die Auferstehung Jesu. Wir feiern, dass am Ende das Leben siegt, und nicht der Tod. Und wir feiern Gott, der mit seiner Schöpfungskraft hinter allem steht, was lebt. Dabei sind Sie alle, groß und klein, in diesem Gottesdienst zum Abendmahl eingeladen.
  Ostern - das ist ein Fest voller Hoffnung und Licht. Als Zeichen für diese Hoffnung wird nun die neue Osterkerze in die Kirche getragen.
 
Ein Kind trägt die brennenden Osterkerze in den Gottesdienstraum. Mit dem Licht der Osterkerze werden die beiden Altarkerzen angezündet. Dabei spielt die Orgel EG 99 Christ ist erstanden.

Osterkerze 2019
Möge das Licht dieser Osterkerze das Dunkel vertreiben und uns und allen Hoffnung schenken, jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Lasst uns nun miteinander zum Eingang singen: Danke, für diesen Oster-Morgen. Sie finden das Lied auf dem ausgelegten Liedblatt.
 
Eingangsgebet:        
 
     Barmherziger Gott
     wir danken dir für dein Licht,
     in den dunklen Momenten unseres Lebens
     und für jedes kleine Glück,
     das wir gefunden haben.

     Wir danken dir für die Hoffnung,
     die du uns schenkst:
     die Hoffnung,
     dass hinter dem, was wir mit den Augen sehen können,
     noch etwas anderes verborgen liegt,
     etwas, das Leben schenkt,
     und das Güte und Gnade in sich trägt.

     Und wir danken dir,
     dass du uns zueinander führst
     so wie heute
     und wir das Leben feiern können,
     miteinander und mit dir.
     Jetzt und in Ewigkeit.             
 
Gemeinde: Amen.  

Musik
   
Anspiel I: (Ein Kind geht suchend durch den Raum, da kommt ein zweites Kind dazu und fragt)
    
    Was suchst du denn?    
Na, mein Osternest. Es muss hier irgendwo versteckt sein, nur wo?
    Soll ich dir helfen?
Gern!
                               (Beide suchen gemeinsam)

                            Osternest
Ach, hier ist es ja!
    Lauter bunte Ostereier! Schön!
Hm. Weiß du eigentlich, wo die Ostereier herkommen?
    Eine gute Frage: Wo kommen die Ostereier eigentlich her?

Musik                Das Osternest wird auf dem Altar abgestellt

                     Osternest

Anspiel II:          Auftritt der beiden Raben Jakob und Rabuna

Hallo, Jakob!
        Hallo Rabuna!
Na, weißt du, wo die Ostereier herkommen?    
        Nö! Hast du denn eine Ahnung?
Aber sicher, ich weiß alles.
       Jetzt plustere dich nicht so auf!
Du bist ja nur neidisch!
        Bin ich nicht. Außerdem ist es mir gerade
        eingefallen! Die Ostereier kommen natürlich
        vom Osterhasen!
Aber woher hat der Osterhase die Eier?
Und wie kamen die Eier zum Osterfest?
Weißt du das auch?
         Äh....
Siehst du! Du hast keine Ahnung!
         Aber du weißt es natürlich?

Raben

Aber sicher! Es gibt da nämlich eine alte Legende.
Sie geht folgendermaßen:
Zu einer Zeit, als es auf der Welt noch nicht viele Christinnen und Christen gab, lebte einmal ein König. Dieser König machte sich immer über seine Frau lustig.
        Warum?
Weil sie Christin war. „Was glaubst du nur für komische Sachen?", sagte er immer zu ihr. „Dass man einander vergeben soll oder die andere Backe hinhalten, wenn dich jemand schlägt."
         Das ist ja auch nicht einfach.
Stimmt. Trotzdem tut es uns gut, wenn wir nicht immer gleich zurückschlagen. Auf jeden Fall machte der König sich auch über sie lustig, als sie ihm von Ostern erzählte. „Was tot ist, ist tot", sagte er zu ihr. „Da kann auch dein Gott nichts dagegen machen."
         Und dann?
 Dann gingen die beiden am Strand spazieren. Da sah die Königin im Sand etwas liegen. Es sah aus wie ein runder, gesprenkelter Stein. Den hob sie auf und legte ihn ihrem Mann in die Hand. „Was tot ist, ist tot", sagte sie zu ihm.
         Da hat ihr Mann bestimmt genickt und sagte:
         „Genau so ist es."
Ja. Aber dann sagte sie zu ihm, er soll sich das, was er da in der Hand hielte, doch einmal genauer ansehen. Und da sah er, dass er in seiner Hand gar keinen Stein hielt, sondern ein Ei. Und dass das Ei lebte. „Genauso ist es auch an Ostern", sagte da seine Frau. „Wenn du genauer hinsiehst, wirst du auch dort das Leben sehen. Genau wie bei dem Ei in deiner Hand."  Da kam der König zum Nachdenken. Und am Ende wurde er Christ.
         Eine schöne Geschichte.
Ja. Der Legende nach entstand so auch der Brauch, an Ostern Eier zu verschenken. Als Zeichen des verborgenen Lebens, das sie in sich tragen.
        Du Rabuna?
Ja, Jakob.
        Und was ist jetzt mit dem Osterhasen?
Das weiß ich auch nicht. Aber dazu gibt es bestimmt auch eine Geschichte. Aber für heute hast du genug Geschichten gehört. Außerdem haben wir noch etwas zu tun. Siehst du den Platz dort in der Mitte?
         Ja.
Dort soll jetzt ein Osternest entstehen. Weil doch Ostern ist. Aber kein kleines Osternest, sondern ein richtig großes.
         Ein super-duper-Osternest?
Genau. Vielleicht können ja die Kinder mithelfen es zu bauen? Das wäre richtig toll!

Abgang.

Alle Kinder sind nun eingeladen, hier in der Mitte eine großes Osternest zu bauen. Wir singen dazu das Lied: EG 116, 1-5 Er ist erstanden, Halleluja.

Lesung:     

Liebe Kinder, liebe Erwachsene
Wir hören die Ostergeschichte
nach dem Johannesevangelium:

Früh am Morgen - am ersten Tag der Woche - ging Maria Magdalena zum Grab. Als sie beim Grab ankam, war der Stein vor dem Grab weggerollt. Da bekam sie Angst und lief zu Petrus und den anderen Jüngern.
 „Der Stein ist weg!", rief sie.
 „Welcher Stein?", fragte Petrus.
 „Der Stein vor dem Grab!"
Da rannte Petrus und ein zweiter Jünger los. Als sie am Grab ankamen, war der Stein vor dem Grab weggerollt und das Grab war leer. Nur die Tücher, in die Jesus eingewickelt war, lagen noch dort. Da dachte Petrus und der andere Jünger, jemand hätte den Leichnam von Jesus mitgenommen und sie gingen wieder nach Hause.
 Maria aber war viel zu traurig, um heimzugehen. Sie blieb am Grab stehen und weinte.  Da sah sie durch ihre Tränen hindurch im Grab zwei Männer sitzen, die hatten ein langes, weißes Gewand an, so dass sie ihr vorkamen wie Engel.
 „Warum weinst du?", fragte sie der eine Mann.
 „Sie haben Jesus weggenommen", sagte sie. „Und ich weiß nicht, wohin sie ihn gebracht haben."
 In diesem Moment hörte sie hinter sich ein Geräusch und sie drehte sich um. Da sah sie einen weiteren Mann im Garten stehen.
 „Warum weinst du?", sprach der Fremde sie an. „Und wen suchst du?"
Maria dachte, der Mann sei der Gärtner und sprach ihn an:
„Hast du Jesus weggetragen, so sag´ mir, wo du ihn hingebracht hast. Damit ich zu ihm kann."
 Da sprach sie der Mann mit ihrem Namen an.
„Maria"

                        kleine orangene Bälle fallen herunter, dabei ertönt ein lautes Geräusch

 Balle
 Da zuckte sie zusammen und erschrak furchtbar. Dieser Mann war Jesus! Aber das konnte doch nicht sein!
 Sie nahm all´ ihren Mut zusammen und sprach ihn auf hebräisch an.
 „Rabbuni!", sagte sie, das heißt übersetzt: Meister.
 Dann ging sie auf ihn zu, um ihn zu umarmen.
Aber Jesus sprach zu ihr: „Halte mich nicht auf. Ich muss zu meinem Vater. Geh´ du aber zu den anderen und sage ihnen, du hättest mich gesehen."
 Da rannte Maria zu den Jüngern und sagte zu ihnen:
„Ich habe den Herrn gesehen und er hat mit mir gesprochen."

Gott, dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg. Halleluja.
Gemeinde:     Halleluja, Halleluja.
    
Lied:     EG 100, 1-3    Wir wollen alle fröhlich sein
    
Predigt

Liebe Kinder, liebe Erwachsene
Gerade eben haben wir die Ostergeschichte gehört. Und wir haben hier in der Mitte ein Osternest. Ich möchte nun beides zusammen bringen und das Nest dabei füllen. Aber nicht mit Ostereiern und einem Osterhasen, sondern mit lauter Sachen, die zur Ostergeschichte dazu gehören. Alle Kinder, die gerne mithelfen wollen, bitte ich dazu hier nach vorne zu kommen.

Ich beginne mit einem Stein.   

   Stein

Er lag vor dem Grab und verschloss das Grab. Keiner konnte hinein. Keiner hinaus. Ein solcher Stein lag auch schwer auf der Seele von Maria. Auch da konnte keine Freude mehr hinein. Und keine Hoffnung mehr hinaus. Aber dann war der Stein auf einmal weggerollt.

Weiße Tücher

             Tuecher

Mit ihnen war Jesus eingehüllt. Aber nun war Jesus nicht mehr da. Nur die Tücher lagen noch im Grab ordentlich gefaltet. Sie waren das Einzige, das Maria noch von Jesus blieb.

Ein Krug mit Wasser

                       Krug

Der Krug mit Wasser steht für die Tränen, die Maria vergossen hat. Gleichzeitig steht das Wasser aber auch für neues Leben. Denn manchmal ist dort, wo alles ganz Schlimmsten aussieht, schon der Beginn von etwas Neuem da.

Engelsflügel

                                 Engelsfluegel

Engel sind Boten Gottes. Sie helfen uns Menschen, etwas zu verstehen. So auch in der Ostergeschichte. Die Engel stehen Maria in ihrer Trauer bei und helfen ihr so, sich für das zu öffnen, was kommt. Dabei haben Engel immer auch etwas Leichtes, weil sie unser Leben leichter machen - darum die Flügel.

Die vielen, kleinen orangenen Bälle

                                           Baelle

Einige von ihnen sind erschrocken, als die vielen kleinen Bälle plötzlich von oben herabregneten, so wie auch Maria erschrak, als sie in dem fremden Mann, den sie für den Gärtner hielt, plötzlich Jesus erkannte. Manchmal brauchte es ein solches Erschrecken, auch wenn es uns für einen Moment aus der Bahn des Gewohnten hinauswirft. Maria hat es damals geholfen. Es warf sie aus der Trauer hinaus und öffnete ihr die Augen, so dass sie Jesus erkannte.

Dieser Jesus fehlt uns noch:

Ihn hat Maria im Garten gesehen. Ihn wollte sie berühren. Ihn wollte sie festhalten. Er aber sagte: „Ich muss weiter, zu meinem Vater."
Das Johannesevangelium - aus dem dieser Ostergeschichte stammt - hat eine ganz eigene Sprache. Jesus spricht dort öfter in so genannten „Ich-bin-Worten" von sich selbst. Drei solcher Ich-bin-Worte haben wir ausgewählt,  mit drei verschiedenen Symbolen, die nun zum Osternest getragen werden, als Zeichen für seine Nähe.

    Jesus sagt: Ich bin das Licht der Welt (Joh. 8,12)

               Laterne


    Jesus sagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben (Joh. 11,25)


               Blumen               

    Jesus sagt:     Ich bin das Brot des Lebens. (Joh. 6,35)  

     
               Brot

Das Osternest ist nun reich gefüllt. Möge das, was darin liegt, uns mit der Osterschichte verbinden und die Hoffnung in uns lebendig halten, dass Gott stärker ist als der Tod und er uns und der ganzen Welt Leben schenkt. Jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Osternest


Lied        EG 103, 1-3    Gelobt sei Gott im höchsten Thron

Gott lädt uns ein
an seinen Tisch,
um Gemeinschaft zu finden
mit ihm und untereinander
und um unsere Hoffnung zu stärken,
dass am Ende nicht der Tod siegt, sondern das Leben.

Wir hören auf die Einsetzungsworte Jesu:

Unser Herr Jesus Christus / in der Nacht, da er verraten ward / nahm er das Brot, dankte und brach´s / und gab´s den Jüngern und sprach: / Nehmet hin und esset / das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. / Solches tut zu meinem Gedächtnis.

Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl / dankte, gab ihnen den und sprach: / Nehmet hin und trinket alle daraus: / Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut / das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. / Solches tut, so oft ihr´s trinket, zu meinem Gedächtnis.

Lasst mit den Worten Jesu beten:

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Sie alle sind nun zum Abendmahl eingeladen, groß und klein, Kinder und Erwachsene. Wir feiern das Abendmahl in einem großen Kreis um die Mitte herum. Wenn ein Kreis nicht reicht, bilden sie bitte eine zweite Reihe direkt dahinter. Dabei feiern wir das Abendmahl mit Hostien und Traubensaft. Dabei wird die Hostie in den Traubensaft eingetaucht. Wer am Abendmahl nicht teilnehmen möchte, begleite uns sitzend von den Stühlen.

    Kommt nun, es ist alles bereit
    (Gemeinsame Feier des Abendmahls)

Lasst uns beten

Barmherziger Gott
Das Leben ist manchmal
unter so vielen Dingen verborgen,
dass es kaum noch zu erkennen ist.
Verborgen sind manchmal
auch die Hoffnung und die Liebe.
Darum bitten wir dich:
Hilf uns, dass wir uns auf die Suche nach dem Leben machen,
und dabei Hoffnung und Liebe finden.

Öffne unsere Augen,
dass wir sie erkennen,
wo sie uns begegnen.

Und lass uns
die Hoffnung
und die Liebe,
die wir gefunden haben,
mit anderen teilen.

Hilf uns auch,
unsere Welt zu bewahren.
Dass wir das Leben auf ihr behüten
und mit dazu beitragen,
die Folgen des Klimawandels möglichst klein zu halten.    

Du Gott, hast uns diese Welt geschenkt,
lass sie uns auch an die, die nach uns kommen,
als ein Geschenk weitergeben,
an dem sich alle freuen können.

Darum bitten wir dich, jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Lied:         EG 111, 1-2, 14 Frühmorgens, da die Sonn aufgeht

Abkündigungen
(Mit Einladung an alle Kinder zum Ostereiersuchen)

Segen

Geht nun mit Freude im Herzen und mit dem Segen Gottes in diesen Tag und die kommende Zeit:

Der Herr segne euch und behüte euch.
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über euch
und sei euch gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf euch und gebe euch Frieden.

Gemeinde: Amen, Amen, Amen.

Orgelnachspiel