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Gottesdienst der Konfirmandinnen und Konfirmanden (2016/2017)

"Träume"

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Musik
Begrüßung

Gnade und Friede sei mit euch allen.
            
Herzlich willkommen zu diesem Gottesdienst, der von den Konfirmandinnen und Konfirmanden gestaltet wird. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden bringen in diesem Gottesdienst ihren Glauben, ihre Zweifel, das was sie erleben und wie sie die Welt erleben, vor Gott - und sie laden uns ein - mit ihnen zusammen diesen Gottesdienst zu feiern, im Singen, im Beten und im Hören auf Gottes Wort.

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehen dabei unsere Träume - die Träume,  die uns jede Nacht in eine andere Welt entführen, wie auch die Träume, die unsere Augen am Tag zum Leuchten bringen. Dabei wird uns in diesem Gottesdienst auch ein Traum aus der Bibel begleiten.

Lasst uns nun miteinander singen:

Lied: EG 447, 1+7    Lobet den Herren

Eingangsgebet:

        Barmherziger Gott
        Hilf uns, die Träume in unserem Leben nicht zu verlieren.
        Denn ohne Träume gibt es keine Hoffnung.
        Und ohne Hoffnung kein Leben.
        Schenke uns Träume,
        die uns Mut zum Leben machen
        und uns zueinander führen.
        Darum bitten wir dich
        Vater, Sohn und Heiliger Geist.      Gemeinde: Amen.

Gitarrenmusik

Liebe Gemeinde
Jeder Mensch träumt. Und auch wenn wir uns am nächsten Morgen nicht immer an alle unsere Träume erinnern, so gibt es doch manche Träume, die anders sind.

Gitarrenmusik    Zwei Schüler/innen tauchen auf und unterhalten sich (Handmikro)

     Hey.... Alles klar bei dir?
Hi. Naja, es geht so. Ich bin noch ziemlich müde.
     Hast du nicht gut geschlafen?
Nicht so richtig. Ich hatte einen seltsamen Traum. Er war schön, aber so realistisch, als wäre er in echt passiert. Und das Beste: Ich war dort mit dir!
    Das klingt aber spannend. Erzähl´ mal!
Also, deine Oma wohnt doch in Los Angeles. Und wir zwei wollten schon immer einmal dort hingehen!
     Ja! Hast du etwa davon geträumt?
Ja, wir sind zusammen nach Los Angeles geflogen. Dort hat uns deine Oma vom Flughafen abgeholt. Zuerst hat es geregnet und wir waren sehr enttäuscht. Als aber dann die Sonne aufging, sind wir zum Stand gegangen. Das hat mich zuerst geärgert, weil ich lieber in die Stadt wollte. Aber später war es doch eine gute Idee...
    Warum?
Du wirst es nicht glauben! Wir haben Jonny Depp gesehen! Er surfte drauen auf den Wellen.
    Echt jetzt? Das ist ja toll!
Ja! Wir haben ihn angesprochen. Und er hat uns tatsächlich geantwortet. Er hat uns sogar ein Eis mit drei Kugeln ausgegeben.
     Ein schöner Traum. Das Traurige ist nur, dass er leider nicht echt ist.
Das finde ich auch. Als ich aufgewacht bin, war auch ich traurig, dass wir ihm nicht ich echt begegnet sind.
     Und wenn wir wirklich nach Los Angeles fliegen würden?
Du bist doch verrückt!
     Nein. Das wäre doch eigentlich voll die gute Idee!
Also ich weiß nicht.
    Nein. Warum sollten wir nicht zusammen zu meiner Gromutter nach Los Angeles fliegen? So wie in deinem Traum. Ich wollte sie schon immer einmal besuchen! Weit du was?
    Nein.
Ich werde sie gleich nach der Schule anrufen!

Musik      

Wir Menschen träumen von allem Möglichen. Manchmal beflügeln uns diese Träume und schenken uns nach dem Aufwachen einen Moment voller Glück. Manchmal bringen sie uns auf neue Ideen, zeigen uns verborgene Wünsche, die in unserer Seele schlummern. Manchmal aber prallen diese Träume auch recht unsanft mit der Wirklichkeit zusammen. Wir befinden uns in der Schule. Es ist die erste Stunde. Mathematik.

Musik    Szene: Schule / zwei Tische / 4 Schüler/innen / 1 Lehrerin

Eine Schülerin liegt halb auf dem Tisch und träumt vor sich hin
Die Banknachbarin sitzt aufrecht; das Heft vor sich
Zwei Schüler haben ihre Hefte und Bücher vor sich

Lehrerin:      Nun! Kommen wir zu den Hausaufgaben.
                       Eine Schülerin streckt
                        Die Lehrerin sieht sich suchend um. Nähert sich der träumenden Schülerin.
Lehrerin:       Na, wie sieht es denn bei dir aus? Wo sind deine Hausaufgaben?
Schülerin:      (schreckt auf und schaut den Lehrer verdattert an) Was? Wie?
Lehrerin:       Wo deine Hausaufgaben sind, habe ich gefragt!
Schülerin:      Äh... mmm ... ich .... Moment, die sind noch in der Tasche.
Lehrerin:       Du hast wohl geträumt?
Schülerin:      Tut mir leid....
Lehrerin:       Was ist denn so viel interessanter als mein Unterricht?
                      Komm, erzähl´ mal. Das interessiert bestimmt auch die anderen in der Klasse!
Schülerin:      Also... ich weiß nicht...
Lehrerin:       Na, das ist ja wieder einmal typisch.
                     Ich vermute, dass in deinen Träumen keine Hausaufgaben vorkamen?
                     Und auch kein Mathematikunterricht?
Schülerin:      schüttelt den Kopf
Lehrerin:       Dann träum´ zu Hause weiter. Hier in der Schule wird gelernt.
                   Und wenn du mir nicht gleich deine Hausaufgaben zeigst,
                   wirst du heute Nachmittag hier bleiben und Nachsitzen.
                   Haben wir uns verstanden?
Schülerin:      Sicher! Moment. Ich habe sie hier!  (Kramt in der Tasche und holt das Heft heraus.)

Musik       

Jeder Traum entführt uns in eine fremde Welt. Manchmal prallen dabei Traum und Wirklichkeit unangenehm zusammen. Doch zeigen uns die Träume, dass die Welt, so wie sie ist, nicht bleiben muss.

Musik
 
Wovon träumen wir?

Mein Traum ist es, die Klasse zu wechseln. Ich würde gerne in eine Parallel-Klasse gehen, weil ich dort viele neue Freunde gefunden habe. In meiner Klasse fühle ich mich nicht mehr so wohl. Auch träume ich von einer Schule, in der niemand ausgeschlossen wird und alle Anerkennung bekommen. In dieser Schule sollten andere Kinder und Jugendliche sein, die einem helfen. Die Lehrerinnen und Lehrer sollten alle gleich behandeln und keine Lieblingsschüler haben. Und die Schule sollte ohne Gewalt sein und sie sollte sauber sein.

Musik

Manchmal träume ich davon, mich am Morgen mit meinem Freunden zu treffen. Wir wären den ganzen Tag draußen. Wir würden reden, Fuball spielen, uns verstecken und Federball spielen. Nach Sonnenuntergang würden wir grillen und uns dann Filme ansehen. Und später hörten wir noch Musik. Es wäre ein Tag, an dem es keine Misstöne gäbe. Alles wäre einfach nur perfekt.

Musik

Ich träume davon, mit meinen Freunden nach Russland zu fahren. Weit weg von unserer Welt hier. Wir würden stundenlang Autofahren und dabei miteinander reden und Musik hören. Es wäre das perfekte Abenteuer. In Russland würden wir gemeinsam chillen. Wir würden angeln und schwimmen und uns an der Weite der Landschaft und der russischen Kultur freuen.

Musik

Ich träume von einer besseren Welt, in der Männer und Frauen gleichberechtigt sind und niemand benachteiligt wird. Alle würden für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn bekommen. In dieser Welt würden Fahrprüfungen, Studium und dies alles nicht mehr so teuer sein, so dass viel mehr Menschen eine Chance auf Bildung hätten. Jeder wird akzeptiert, egal wie er ist. Auch würden sich die Menschen nicht mehr hassen und nirgends mehr Krieg führen. Egal, ob sie einer anderen Religion angehören oder aus einem anderen Land kommen. Niemand würde mehr Vorurteile haben und sich etwas Falsches einreden lassen. Ich hoffe, dass wir bald in einer solchen Welt leben, in der Frieden und Toleranz unser Zusammenleben bestimmen.

Lied:   Wo Menschen sich vergessen
       
Liebe Gemeinde
Ohne Träume würde in unserem Leben vieles fehlen. Sie bringen unser Leben manchmal erst in Bewegung. Einer, der in seinem Leben auch einen ganz besonderen Traum hatte, war Jakob, von dem im Alten Testament erzählt wird. Er träumte davon, das ganz große Los zu ziehen. Doch hören Sie selbst.

Musik (danach spricht eine Person vom Lesepult aus)

O ja! Träume!  
Er hatte Träume!
Größere und große. Und auch ein paar kleine.  
Er wünschte sich, männlicher auszusehen.  
So wie sein Zwillings-Bruder.
Der hatte einen dichten Bartwuchs
und viele Haare auf den Armen und Beinen.  
Er selbst war glatt wie ein Mädchen.  
Das ärgerte ihn, vor allem wenn die anderen über ihn lachten.
 
Ausschlafen, ja auch davon träumte er.  
Nicht jeden Tag frühmorgens in den Stall zu müssen,  
sondern einfach einmal liegen bleiben,
dann gemütlich frühstücken und in den Tag hinein leben.

Ein größerer Traum war es, endlich einmal von zuhause wegzukommen.  
Für ein paar Monate oder Jahre.  
Die Welt kennen lernen.  
Auf eigenen Beinen stehen.  
Selbst entscheiden, was er tun und lassen wollte.  

Und verlieben wollte er sich.  
In ein nettes Mädchen. Hübsch sollte sie sein.  
Unkompliziert. Intelligent.  
Eine, mit der man sich bei den anderen sehen lassen konnte.

Sein größter Traum aber war es, bei seinem Vater die erste Geige zu spielen.  

Aber das war seinem Bruder vorbehalten.  
Der würde später einmal zwei Drittel von allem erben.  
Der würde an die Stelle des Vaters rücken und das Oberhaupt der Familie sein.  
Ihn, den Erstgeborenen, würde der Vater segnen,
so dass er reich würde und eine große Familie gründen konnte.  

Davon konnte er nur träumen. Er, der Zweitgeborene.

Aber dann half ihm seine Mutter.
Sie hatte ihn erst auf die Idee gebracht, seinen Zwillings-Bruder auszubremsen.  
Ihr gemeinsamer Plan war aufgegangen.
Erst konnte er seinen von der Arbeit erschöpften Bruder überreden,
ihm die Rechte des Erstgeborenen abzutreten.  
Es war ganz einfach.  
Er stellte ihm einen riesigen dampfenden Teller mit seinem Lieblings-Essen vor die Nase
und fragte ihn.  
Schon mit vollem Mund sagte sein großer Bruder: "Ja. Ja. Gib schon her."  

Der Rest des Planes ging auch auf.  
Der fast blinde Vater verwechselte ihn tatsächlich mit seinem Bruder.
Er hatte die Stimme verstellt
und an den Armen ein bisschen mit Tierhaaren nachgeholfen.  
So glaubte der Vater, seinen Ältesten zu ertasten und segnete ihn.  

Er, der Zweitgeborene, hatte den Erstgeburt´s-Segen zugesprochen bekommen.  
Er würde nun nach dem Vater das Sagen haben.
Er würde das Meiste erben und konnte eine große Familie gründen.  
Endlich war er am Ziel seiner Träume angekommen.
Für kurze Zeit.  

Denn plötzlich kam seine Mutter angerannt.
Hastig packte sie ein paar seiner Sachen zusammen und drückte sie ihm in die Hand
"Schnell.", sagte sie ängstlich. "Geh, solange du noch kannst!
Dein Bruder hat geschworen, dich umzubringen.
Er ist völlig auer sich. Darum musst du weg.
Geh zu deinem Onkel. Dort bis du in Sicherheit."

Seitdem ist er unterwegs.  
Anfangs ist er noch gerannt.
Aus Angst vor seinem Bruder.
Bis er vor Erschöpfung nicht mehr konnte.
Das hatte er nun davon, dass sein Vater ihm den Segen zugesprochen hat!
Heimatlos ist er nun. Verlassen von Gott und den Menschen.
Ein Fremder ohne Familie und ohne Freunde.
Auch muss er nun die Rache seines Bruders fürchten.
Schlielich hat er ihn hereingelegt. Das wird ihm sein Bruder nie verzeihen.
Und je länger er darüber nachdenkt, desto schwerer fällt es ihm,
sich auch selbst zu verzeihen.
Soll es das jetzt wirklich gewesen sein?
Was ist nur aus seinen hochfliegenden Träumen geworden?

(Nach der Vorlage:  "Halte Deine Träume fest" Bausteine für die  Gestaltung des Konfirmandenunterrichts  und für einen Gottesdienst  zur GAW-Konfirmandengabe 2016 von Pfarrerin Eva Fitschen )

Musik

Lesung (Während der Lesung aus der Bibel wird die Geschichte nachgespielt):

In der Bibel wird erzählt, wie die Geschichte von Jakob weitergeht. Wir hören auf Worte aus dem ersten Buch Mose, Kapitel 28. Dort heißt es:

Als die Sonne unterging, kam Jakob an eine Kultstätte. Und er nahm einen Stein von der Kultstätte und legte ihn unter seinen Kopf, um zu schlafen.

   (Jemand kommt, in Tücher gekleidet, nimmt sich einen flachen Stein, und legt sich auf den Boden, schlafend)

In dieser Nacht hatte er einen Traum.     (Glockenspiel, von oben rieselt Glitzer)

Eine Leiter stand auf der Erde.                (Zwei Leute tragen eine Leiter herein)

Die Leiter berührte mit ihrer Spitze den Himmel. Und er sah Engel, die stiegen auf der Leiter auf und ab. (Ein Engelsbild wird nach oben gezogen und wieder nach unten gelassen)

Und er sah Gott, oben im Himmel, der sprach:

    (Auftritt von oben / Balustrade; Handmikrophon)

       "Ich bin der Gott deiner Väter.  
        Ich will dich segnen und dir helfen, eine Familie zu gründen.
        Deine Kinder sollen nicht in der Fremde aufwachsen,
        sondern hier in deiner Heimat.
        Denn ich bin mit dir, wohin du auch gehst."

Als Jakob aufwachte, sprach er:

(Jakob steht auf, Handmikro:)    Ich wusste nicht, dass dies ein heiliger Ort ist.

Und er nahm den Stein, auf dem er in der Nacht seinen Kopf gelegt hatte und machte ein Steinmal.
    
    (Jakob baut aus mehreren Steinen einen kleinen Turm)

Und er schwor sich, wenn er nach seiner Reise je wieder zu seinem Vater und seiner Mutter zurückkehren sollte, dann wollte er an diesem Ort ein Haus für Gott bauen.

Musik

Träume können seltsam sein. Oder auch verstörend. Manchmal können Träume uns aber auch trösten. Sie können uns Mut machen, in Situationen, in denen wir nicht mehr weiterwissen. Jakob hatte einen solchen Traum erlebt. Und er hütete diesen Traum in seinem weiteren Leben wie einen Schatz. Ja, er erzählte ihn später sogar seinen Kindern und seinen Enkelkindern weiter, damit er nicht in Vergessenheit geriet. Denn in diesem Traum hatte ihm Gott etwas von seinem Leben zurückgeschenkt, von dem er glaubte, es längst verloren zu haben.

Lied:     EG 644, 1-3    Meine Zeit steht in deinen Händen

Liebe Gemeinde
Jakob träumte damals von etwas, das ihn auf besondere Weise berührte. Auch heute kennen wir solche Träume.

Musik  (Danach erzählt eine Konfirmandin einen Traum)

Ich hatte einmal einen Traum. In diesem Traum traf ich meine Ur-Oma. Ich kannte sie bisher nur von einem Bild in unserer Küche. Sie sah gut aus, mit ihrem bodenlangen, geblümten Rock und ihrer roten Küchenschürze. Es roch nach Kaffee und Pfannkuchen. Ich mochte sie sofort. Wir setzten uns gemeinsam an den Küchen-Tresen und aen die besten Pfannkuchen der Welt.
 Dann fragte sie mich: "Wusstest du, dass dein Opa meine Pfannkuchen genauso liebte wie du? Sie lachte dabei ein wenig und ich nickte. Ich aß meinen Pfannkuchen auf und anschlieend gingen wir in den Garten. Die Sonne schien. Wir waren beide sehr glücklich. Dennoch grübelte ich ein wenig. Sie musste es bemerkt haben, denn sie fragte mich: "Hast du etwas auf dem Herzen, mein Kind?" Ich nickte nur. Sie lächelte mich geduldig an und dann traute ich mich. Ich fragte: "Worauf kommt es im Leben an?"
Meine Ur-Gromutter aber erwiderte: "Sag du es mir." Ich überlegte kurz und antwortete ihr: "Jeden Augenblick im Leben wertzuschätzen. Und mit den Menschen zu leben. Nicht gegen sie."
Da nickte sie und ich wusste, sie war stolz auf mich. Etwas später fragte sie mich, ob ich noch etwas wissen wollte. Natürlich wollte ich. Also fragte ich sie: "Wie ist es zu sterben und was kommt danach?"
Sie lächelte und meinte: "Das wirst du einmal selbst herausfinden, mein Engel."
Aber zuvor lebe. Mit deiner ganzen Kraft.
Mit diesem Satz bin ich aufgewacht.

Musik  (danach unterhalten sich zwei Personen)

    Was meinst du? Können wir Gott in unseren Träumen begegnen?
         Ich weiß es nicht. Aber zumindest hat man in einigen Träumen das Gefühl, Gott ganz nahe zu sein.
    Aber war es dann wirklich Gott?
         Das kann dir niemand sagen. Denke an Jakob. Auch er wusste letztlich nicht, ob er auf der Flucht alles nur geträumt hatte, oder ob wirklich Gott zu ihm gesprochen hat.
    Also in meinem Traum von meiner Ur-Oma hatte ich das Gefühl nicht nur mit ihr, sondern auch mit Gott auf eine tiefere Weise verbunden zu sein.
         Dann halte diesen Traum fest. Vielleicht hilft er dir ja, Hoffnung und Kraft für dein Leben zu finden.
    Das tut er ganz sicher.
         Dann ist es vielleicht auch ein Traum von Gott. Denn dort, wo Gott ist, da ist auch Hoffnung.
    Und wenn in dem Traum Hass und Gewalt vorgekommen wäre?
       Dann glaube ich, wäre es kein Traum von Gott gewesen. Denn Hass und Gewalt passen nicht zu dem Gott, der Jakob vor der Rache seines Bruders gerettet hat.
    Dann kann uns also auch die Bibel helfen, herauszufinden, was von Gott kommt und was nicht?
        Auf jeden Fall. Genauso, wie dir auch Jesus helfen kann. Er ist die Mitte unseren Glaubens. Und auch er träumte damals von einer anderen Welt, in der sich Himmel und Erde berühren. Wenn Jesus zu deinem Traum ja sagen könnte, dann kannst du es auch.

Lied:    Eines Tages, kam einer

Fürbittengebet:

    Lasst uns miteinander beten. Ich bitte dazu alle, aufzustehen:
     
    Barmherziger Gott
    Hilf uns in dieser Welt
    in der manche Träumen folgen, die voller Hass und Gewalt sind
    und andere das Träumen schon lange aufgegeben haben,
    das Leben zu finden.

    Ein Leben, das nicht nur aus essen und schlafen besteht,
    sondern noch einen Traum hat, dem es sich zu folgen lohnt.

    Ein Leben, das sich auch in aller Unsicherheit behütet weiß.
    Das so ist, wie bei einer Oma in der Küche
    mit dem Duft von Pfannkuchen und Kaffee.

    Ein Leben, vor dem wir nicht wegrennen müssen, so wie Jakob,
    sondern wir uns den Herausforderungen des Lebens stellen.
    Und dabei erleben, dass am Ende vielleicht alles ganz anders wird,
    als wir dachten.
    Es aber doch gut wird,
    weil wir die Hoffnung nicht aufgegeben haben.

    Hilf uns Gott, ein solches Leben zu finden
    und nicht nur von ihm zu träumen.

Wir beten weiter, miteinander und füreinander in der Stille

Lasst uns miteinander beten, wie Jesus Christus es uns gelehrt hat:

    Vater unser im Himmel
    geheiligt werde dein Name
    Dein Reich komme
    Dein Wille geschehe
    wie im Himmel, so auf Erden.
    Unser tägliches Brot gib uns heute.
    Und vergib uns unsere Schuld,
    wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
    Und führe uns nicht in Versuchung,
    sondern erlöse uns von dem Bösen.
    Denn dein ist das Reich
    und die Kraft
    und die Herrlichkeit, in Ewigkeit.
    Amen.

Schlusslied:     EG 581, 1-3    Segne uns o Herr

Abkündigung
Segen       
Orgelnachspiel