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Altarkreuz

 

 

 

 

Das Altarkreuz stammt - wie auch das Altarbild, die beiden Kerzenständer auf dem Altar und der Kerzenständer für die Osterkerze - von Walter Habdank.


Auf dem Altarkreuz sind fünf Bilder zu sehen:  
 

Das Bild in der Mitte ist am Größten. Es stellt die Dornenkrone dar, die von den römischen Soldaten Jesus auf den Kopf gedrückt wurde. Die Soldaten wollten Jesus damit verspotten. "Seht her, was habt ihr hier für einen erbärmlichen König! Er trägt statt einer echten Königskrone nur Dornen auf dem Kopf." Doch die Dornenkrone blieb kein Spottzeichen. Sie wurde zu einem Zeichen dafür, dass Gott selbst das Leid trägt. Er trägt die Schmerzen und die Ungerechtigkeit.


Um die Dornenkrone herum - die mit ihrem Schmerz das Zentrum des Kreuzes bilden - stehen vier weitere Bilder. Es sind vier verschiedene Bilder der Hoffnung.

 

Im Mittelpunkt des oberen Bildes steht scheinbar ein P mit einem querliegendem X. Es handelt sich dabei um die beiden griechischen Buchstaben Chi und Rho. Sie sind die Anfangsbuchstaben des griechischen Wortes "Christos" , stehen also für Christus.

Chris­tus bedeutet: "Der Gesalbte." So stehen diese beiden griechischen Buchstaben oberhalb der Dornenkrone für die Hoffnung, dass der Mann, der diese Dornenkrone trug, wirklich der ist, der von Gott gesalbt ist. Er ist der Messias, der Friedenskönig. Er kann dieser Erde, in der vieles nicht in Ordnung ist, Frieden und Gerechtigkeit bringen.

 

 

 

Von diesem König wird in der Bibel im Buch der Offenbarung gesagt (Offb. 21,6­): "Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende." Auf dem Bild unten am Kreuz sind diese beiden griechischen Buchstaben zu sehen. Genauer gesagt das griechische Alpha und das griechische Omega. Sie sind der erste und der letz­te Buch­stabe im griechischen Alphabet. Sie stehen dafür, dass Gott am Anfang und am Ende des Lebens steht und beides umfängt. Er hat das Leben erschaffen - und er nimmt am Ende das Leben wie­der bei sich auf. Er ist die Grund­lage des Lebens - und bei ihm siegt das Leben über  den Tod.

 

 

Auf der linken Seite des Kreuzes ist eine Öllampe zu sehen.  Diese Öllampe hat etwas mit der Geschichte der zehn Braut­jungfern nach Matthäus 25 zu tun. Diese zehn Brautjungfern wollen mit ihren Öllampen den Bräutigam begrüen. Weil der Bräutigam sich aber etwas verspätet, geht einigen von ihnen das Öl aus. Doch bei den anderen reicht das Öl, bis der Bräutigam eintrifft. Auch die Öllampe auf dem Altarkreuz brennt noch und leuchtet. Sie ist von daher ein Zeichen der Hoffnung: die Zeit der Dunkelheit wird nicht ewig dauern sondern wieder zu Ende gehen, bevor das Licht der Hoffnung, der Liebe und des Glaubens in uns ganz erlöscht.

 

 

Auf der rechten Seite des Kreuzes ist ein Fisch zu sehen - und mitten darin ein Mensch. Dieses Bild erinnert an die Geschichte von Jona und dem Walfisch. Drei Tage lang war Jona im Wal gefangen, bis er wieder frei kam. Drei Tage sitzt Jona im Dunkeln, drei Tage voller Angst, Ver­zweiflung und Tod, doch dann wird er ganz lebendig an Land ge­spuckt. Drei Tage blieb auch Jesus nach seinem Tod am Kreuz vom Tod verschlungen, bis er, am dritten Tag auferstanden ist und am Ostermorgen, ganz lebendig, den Frauen am Grab erschienen ist. Es ist eine Anspielung auf die Auferstehungs-hoffnung, die an dieser Stelle des Kreuzes zu sehen ist.


Diese fünf Bilder bilden gemeinsam das Altarkreuz. In der Mitte ein Bild des Schmerzes und des Leids - und zugleich ein Bild der Zusage, dass Gott das Leid und den Schmerz von uns Menschen teilt - und auen herum vier Hoffnungsbilder, die jede auf ihre Weise davon erzählen, dass bei Gott am Ende nicht die Dunkelheit und der Tod siegt, sondern das Leben.