Bonhoefferzentrum
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Wer war Walter Habdank?


Walter Habdank wurde 1930 in Schweinfurt in Bayern geboren. Er war der Sohn eines Rummelsberger Diakons und ist in einem kirchlich, evangelisch geprägten Elternhaus aufgewachsen. Seine Kinder- und Jugendzeit fiel mitten hinein in die Zeit des Nationalsozialismus und des Krieges. Als 15 Jähriger erlebte er, wie das 1000-jährige Reich - mit dem er als Kind aufgewachsen war - in sich zusammen­brach. Nach dem Krieg und dem Abschluss im Gymnasium studierte er von 1949 bis 1953 in München Malerei und Graphik an der Akademie der Bildenden Künste. Danach lebte er als freischaffender Maler zunächst in München und seit 1979 bis zu seinem Tod im Jahr 2001 in Berg am Starnberger See.



Bild: Entwurf des Altars für die Bonhoeffergemeinde

Auenansicht: Die Rückkehr des verlorenen Sohns

Künstlerisch hat er sich sehr stark mit einer Kunstrichtung aus den 20.- und 30.- Jahren - also der Zeit seiner Geburt verbunden: dem Expressionismus - einer Kunstrichtung übrigens, die während des Dritten Reiches als "entartet" galt. Er nimmt in seinen Werken die Bildersprache aus dem Expressionismus auf und hat sie zu seiner ganz eigenen Stilrichtung weiterentwickelt. Den künstlerischen Durchbruch gelang ihm dabei mit seinen Holzschnitten, aber sein künstlerisches Schaffen umfasst auch Gemälde, Aquarelle, Glasfenster, Mosaike, Wandmalereien und Triptychen. In vielen seiner Bilder nimmt er dabei auch biblische Motive auf - sehr bekannt in diesem Zusammenhang ist zum Beispiel die Habdank-Bibel (Augsburg 1995), in der der Maler den Text der Bibel mit 80 Holzschnitten interpretierend begleitet hat.


Durch viele Ausstellungen und Publikationen wurde Walter Habdank im In- und Ausland bekannt und hat in zahlreichen "Bildbetrachtungen" immer wieder zur Auseinandersetzung mit seinen Werken aufgerufen. Dabei finden sich viele seiner Werke auch in Kirchen - so wie hier in der Bonhoefferkirche.

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