Die Vorgeschichte zum Altar (Der Entwurf)
Das Altarbild in der Dietrich Bonhoeffer Gemeinde stammt von dem Künstler Walter Habdank. In seinem ersten Entwurf war dieses Bild als Triptychon geplant: mit einem Hauptbild in der Mitte und zwei kleineren Seitenbildern. Die beiden Seitenbilder sollten dabei auf- und zuklappbar sein, so dass bei geschlossenem Altar noch ein weiteres neues Innenbild zu sehen war.
Entwurf linkes Bild Innen: Die drei Männer im Feuerofen |
Entwurf rechtes Bild Innen: Der Gichtbrüchige |
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Auf dem Bild auf der rechten Seite sind drei Männer zu sehen, deren Hände gebunden sind. Sie stehen eng aneinander. Alle drei haben eine Kopfbedeckung auf. Sie sehen traurig aus. Um sie herum sind Feuerflammen sichtbar, doch sind ihre Gesichter nicht vom Schmerz verzerrt. (Das Bild nimmt die Geschichte von den drei Männern im Feuerofen aus, die bei dem Propheten Daniel, Kapitel 3 erzählt wird: Nebukadnezar lässt die drei Männer in ein Feuer werfen, doch sie verbrennen nicht.) | Ein Mann sitzt in einer Trage und hebt die Hände hilfesuchend nach oben. Er wird von mehreren Männern mit Seilen festgehalten. Im Hintergrund ist ein Fenster zu sehen, aus der eine Frau sieht. Rechts unter der Trage ist ein Hund zu sehen. (Das Bild nimmt die Geschichte von der Heilung des Gelähmten auf (vgl. Markusevangelium, Kapitel 2), in der erzählt wird, wie die Freunde des Mannes den Kranken vom Dach herunter-lassen, weil sie nicht ins Haus hineinkommen konnten. |
Entwurf Innenbild (Mitte)
In dem Entwurf ist das Motiv des Altarbildes mit allen Personen bereits deutlich zu erkennen. Doch sind die Strahlen um den Kopf der Christusfigur noch nicht so stark umgesetzt. Auch hat das Kind längere Haare und sieht nicht wie ein Junge, sondern wie ein Mädchen aus.
Die beiden Flügelbilder waren in dem Entwurf so geplant, dass man sie zuklappen konnte. So entstand, bei zugeklappten Flügelbildern, in der Mitte ein neues Altarbild (geschlossener Altar):
Bei geschlossenem Altar ist die Rückkehr des verlorenen Sohnes (vgl. dazu die Geschichte aus dem Lukasevangelium, Kapitel 15) zu sehen. Der Vater empfängt den Sohn mit offenen Armen, während sich im Hintergrund der zweite Sohn voller Wut abwendet. In der Nähe des zweiten Sohnes ist (als Zeichen der Hoffnung) eine brennende Kerze zu sehen.
Motive des Altars (Schrift von Walter Habdank)
Dieser Vorschlag des Künstlers für den Altar in der Bonhoefferkirche konnte sich, hauptsächlich aus finanziellen Gründen, nicht durchsetzen. Aber es entwickelte sich in der Folgezeit der Gedanke, dass anstelle eines Holzdruckes und eines Triptychons der Druckstock selbst (mit dem Bild vom ursprünglich geplanten Innenbild) das neue Altarbild in der Bonhoeffergemeinde werden sollte. Diese Idee hat sich schlielich durchgesetzt, auch weil in der Bonhoefferkirche selbst bereits viel mit dem Material Holz gearbeitet worden ist.
So kam es, dass hier in der Bonhoefferkirche kein Holzdruck, sondern die Druckplatte selbst zum Altarbild wurde (eine wohl eher ungewöhnliche Wahl, die in dieser Form sehr selten zu sehen ist). Dabei hat sich im weiteren Verlauf der Entwurf noch leicht verändert.
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